2.10.08

Typografie-Tipps

Jeder kann heute Texte schreiben, setzen und drucken. Oder sagen wir es so: Die Werkzeuge dafür sind allen zugänglich. Das Problem dabei ist nur, dass man, um mal ein Bild zu bemühen, noch lange kein toller Koch ist, bloß weil man einen teuren Herd hat. Bei der Typografie ist die Sache noch tückischer, denn die meisten Augen sind nicht für dieses Handwerk geschärft. Und weil alles dank Computer scheinbar so leicht ist, machen wir es uns so. Leicht.

Nun war die Heimtypografie bisher auf kleine Auflagen beschränkt: Handzettel, Einladungen, Briefe, Handouts. Dank Digitaldruck und Print-on-Demand schaut die Sache heute anders aus. Jeder kann seinen Namen auf einen Buchdeckel drucken lassen, ohne große Investitionen, ohne Risiken; aber auch ohne Lektor und Setzer. Selbst bei klassischen Verlagen wird es immer üblicher, solche Arbeiten den Autoren zu überlassen und sich auf Produktion und Marketing zu konzentrieren. Das Resultat: Alles ist möglich, aber vieles läuft falsch. Dabei hat das System, in Verbindung mit den individuellen Vertriebsmöglichkeiten des Internets, ein großes Potenzial. Dieser neue Aufschwung des Selbstverlages kann dazu führen, dass auch Publikationen unters Volk kommen, die eben nur eine sehr kleine Gruppe interessieren.

In diesem Sinne starten wir hier jetzt eine kleine Reihe, die weniger für die geneigten Kollegen der Branche gedacht ist, sondern ganz bewusst für all jene, die ihre Inhalte veröffentlichen wollen, sich aber kein professionelles Layout leisten wollen oder können. Es geht um Typografie-Faustregeln für den Hausgebrauch. Im nächsten Post geht es los!

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