24.7.08

Font-Konferenz

Was wäre, wenn die bei Windows vorinstallierten Fonts ihre Namen etwas zu ernst nehmen würden? Ganz lustig, aber ich möchte schon festhalten, dass Comic Sans KEIN Superheld ist, sondern eindeutig ein Super-Schurke! Im übrigen fordere ich die Löschung von Comic Sans

via Stefano Picco

21.7.08

Logo-Trends 2008

Wenn von Trends die Rede ist, dann gelten folgende Gesetze:

1. Trend wird immer das, was kurz zuvor noch vollkommen unmöglich war.

2. Wer dem Trend nachrennt, wenn er schon abflaut, wird ebenfalls vollkommen unmöglich.

Der wichtigste Indikator in der Trendforschung ist deshalb, zumindest für mich, die Trendumkehr. Wann wird etwas so angesagt, dass das Gegenteil davon schon wieder der nächste Trend ist? Dieses Phänomen ist derzeit im Corporate Design zu beobachten. Neue Möglichkeiten in Software, Hardware und Druckproduktion stießen den Trend an, Logos aufwändiger zu gestalten. Mit Schatten, 3D-Effekten, Spiegelungen und zarten Verläufen. Konservative Kollegen wie unsereiner mochten darauf hinweisen, dass aller Bildschirme und 4c-Verfahren zum Trotz dennoch einige Produktionsmöglichkeiten bei dieser Entwicklung nicht mitziehen konnten, zum Beispiel große Teile der Werbeartikel-Herstellung. Für Luftballons und Zuckerpäckchen musste man dann doch wieder auf 2D-Versionen eines Logos zurückgreifen. Dennoch: Der Trend lief los und erfasst viele. UPS, Bosch, Vodafone und viele mehr nahmen ihre Logos und ließen sie aufblasen.

Zwei ganz große, internationale Marken gehen gerade den Weg in die andere Richtung und setzen damit starke Signale für eine Trendumkehr. Mercedes-Benz hat schon vor einiger Zeit sein dezent dreidimensionales Logo zugunsten eines reinweißen Sterns aufgegeben. Der Mercedesstern ist ein starkes, gut mit Botschaften aufgeladenes Zeichen. Je einfacher und klarer er ist, desto wirkungsvoller kommt er an.

Mittlerweile sind auch die neuen Flaschen und Dosen von Coca-Cola in Österreich angekommen. Anstelle des aufwändigen, voll beladenen Designs der alten Verpackungen kommt das einzig wahre Cola jetzt daher, wie man es seit Jahrzehnten nicht gesehen hat: Weißes Logo auf rotem Grund. Aus. Fertig. Vorbei. Coca-Cola ist Coca-Cola. Was soll man aus Design-Sicht da noch mehr sagen?

Die Großen machen es also vor: Die große Welle des Logo-Aufblasens ist vorbei. Papier ist eben doch nicht gleich Bildschirm, und ein Photoshop-Effekt noch keine Garantie für gutes Design. Mal schauen, wer als nächstes nachzieht.