2.5.07

Allofin

Heute ist der Emissionstag und damit der offizielle Launch einer neuen Marke für Hedgefonds-Indexzertifikate, an deren Entwicklung wir mitgearbeitet haben. Sowohl der Name «Allofin» als auch Logo, Informationsbroschüren und Webdesign wurden im kreisrot-Büro ersonnen.

Ein wenig zum Hintergrund des Projekts: Wir wurden letzten Herbst von der Münchner Asset Allocation AG beauftragt, beim Launch einer neuen Investment-Marke mitzuhelfen. Das war insofern eine anspruchsvolle Aufgabe, als die Produktkategorie relativ neu, das Produkt selbst hochkomplex und die Berichterstattung zum Thema Hedgefonds zum Teil negativ ist. In einem kurzen Brand-Workshop haben wir erarbeitet, in welche Richtung wir inhaltlich und optisch gehen werden: Es galt, das neue Produkt als seriöse Alternative zu Aktienfonds und attraktive Ergänzung für das Portfolio im Sinne einer Diversifizierung zu positionieren. Für uns bedeutete das Zurückhaltung in Wort und Bild, das Gegenteil von Marktschreierei aber dennoch Differenzierung vom Finanz-Einheitsbrei.

Bei der Namenssuche haben sich Dutzende Ideen gestapelt, viele wurden verworfen, weil wir uns freie .de- und .at-Domains vorgenommen haben. Aus vier präsentierten Ideen ging «Allofin» als klarer Favorit hervor. Die griechische Vorsilbe «allo-» steht für «anders» und existiert in unserer Sprache bereits in Fremdwörtern wie «Allophon». «Allofin» ist also ganz einfach das andere Finanzinvestment, gleichzeitig eine Andeutung auf den Namen des Unternehmens, das hinter dem Produkt steht, und ein Wort, das so wirkt, als könnte man es schon kennen. Also hoffentlich keine vermurkste Wortschöpfung im Dienste der Rechtsabteilung.

Das Logo wurde ein relativ schlichter Schriftzug, gesetzt in Adobes «Minion Pro», wobei wir die Ligatur im Verlauf der Weiterentwicklung etwas durchbrochen und damit hervorgehoben haben. Die Mischung von Dunkelrot und Dunkelgrau ist für uns einerseits sehr stilvoll und nicht omnipräsent im notorisch dunkelblauen Finanzmarkt, andererseits eine gute Kombination von kalten und warmen Farben. Im Layout der achtseitigen Informationsbroschüre und der Website ziehen sich Stil und Farbwelt weiter. Das Zielpublikum, allen voran Anlageberater, will kein Werbe-Blabla, sondern Zahlen, Daten, Fakten. Unser Job war es, diese möglichst übersichtlich und ansehnlich zu präsentieren, ohne dabei die zentrale Botschaft aus den Augen zu verlieren.

Die Allofin-Zertifikate können in Deutschland schon gezeichnet werden, und die Reaktionen der Fachwelt sind positiv. Jetzt gilt es zu beobachten, ob die Marke mittel- und langfristig das gewünschte Profil entwickelt. Wir hoffen jedenfalls, dass der Name «Allofin» bald jene Selbstverständlichkeit haben wird, die funktionierenden Marken eigen ist.

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